Geschichte

Am 5. März 2011 gründete sich in Leipzig der christliche Initiativkreis „anders wachsen“.
Ziel der Gründung war die Durchführung einer kirchlichen Kampagne zum Thema „Wirtschaft braucht Alternativen zum Wachstum“. Derzeit arbeitet „anders wachsen“ schwerpunktmäßig an der Profilierung von Modellgemeinden, die die Erkenntnisse von „anders wachsen“ in Gemeindearbeit und -aufbau umsetzen.

ERSTER ERFOLG: KIRCHENTAGSRESOLUTION

Der Initiativkreis „anders wachsen“ brachte auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag 2011 in Dresden die Kirchentagsresolution „Wirtschaft braucht Alternativen zum Wachstum“ ein. Die Resolution wurde ein voller Erfolg.
Mit überwältigender Mehrheit forderten am 2. Juni die anwesenden Kirchentagsteilnehmer in der TU Dresden ein Ende des Wachstumszwangs sowie Alternativen zum Wirtschaftswachstum. 

THEMENTAG 2012

Am Buß und Bettag 21. November 2012 fand in der Thomaskirche, Leipzig ein sehr sehr gut besuchter Thementag unter dem Motto „anders wachsen – Wirtschaft braucht Alternativen zum Wachstum“ statt.

PETITION AN DIE EKD

2012 haben wir Unterschriften gesammelt, sowohl klassisch über Unterschriftenlisten als auch über unsere Internetseite um die EKD davon zu überzeugen eine öffentlichkeitswirksame Kampange zum Thema „anders wachsen – Wirtschaft braucht Alternativen zum Wachstum“ zu organisieren.

Über 3000 Unterstützer haben die Petition an die EKD unterschrieben. Die Unterschriften haben wir am 1. Advent 2012 dem stellv. Ratsvorsitzenden der EKD Bischof Jochen Bohl überreicht.

Von Seiten der EKD wurde das Thema Wachstum im Themenjahr der Reformationsdekade 2014 „Reformation und Politik“ aufgegriffen. Auch arbeitet die Initiative „anders wachsen“ seit mehreren Jahren eng mit der Referentin für Nachhaltigkeit der EKD, Oberkirchenrätin Dr. Ruth Gütter, eng zusammen.

Auch wenn ein zentrales Ziel der Initiative, nämlich eine breite Öffentlichkeitskampagne zum Thema, getragen von der Evangelischen Kirche in Deutschland, im engeren Sinn noch nicht verwirklicht wurde, hat „anders wachsen“ EKD-weit schon viel erreicht.

„ANDERS WACHSEN“-MODELLGEMEINDEN

Seit mehreren Jahren bemüht sich „anders wachsen“ um die Etablierung von Modellgemeinden, die die Erkenntnisse von „anders wachsen“ in konkrete Gemeindearbeit umsetzen.

Ein erster Schritt war die Einrichtung einer 50 %-Referentinnenstelle zur „Einübung einer Ethik des Genug mit Dresdener Kirchgemeinden“. Anna Groschwitz hat in diesen drei Jahren mit vielen Kirchgemeinden und Christ*innen im Großraum Dresden gearbeitet und Gemeinden für den Weg von „anders wachsen“ interessiert.

Vom Herbst 2019 bis zum Frühjahr 2022 war die Diplomtheologin Juliane Assmann als Referentin auf der „missionarischen Stelle zur Etablierung von anders wachsen-Gemeinden“ beim Kirchenbezirk Dresden Mitte angestellt und für die Ev.-Luth. Kirchgemeinde Johannes-Kreuz-Lukas und die Ev.-Luth. Kirchgemeinde Frieden und Hoffnung Dresden zuständig. Die Kirchgemeinde Frieden und Hoffnung ist im Frühjahr 2022 aus dem Projekt ausgestiegen.

„ANDERS WACHSEN“ IM SOZIALRAUM

Im Jahr 2022 folgte eine inhaltliche Neuorientierung. „anders wachsen“ soll in Dresden vermehrt in den Sozialraum der Stadt hinein wirken. Zukünftige Projekte sollen noch häufiger in Kooperation mit Akteur:innen des Stadtteils entstehen und so Schnittstelle zwischen Kirche und Zivilgesellschaft sein, welche Räume für Ideen alternativen Wirtschaftens ermöglicht. Vom Sommer 2022 bis zum Sommer 2023 war Johannes Springsguth Referent für die „anders wachsen“Modellgemeinde. Seit November 2023 hat Kerstin Göpfert die Stelle der Projektkoordinatorin inne.