Stadtteilladen
die Grundidee: Kirche macht sich auf und findet Raum mitten im Stadtteil
Im Januar 2023 eröffnete in der Pfotenhauerstraße 66 der Stadtteilladen. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt, das“anders wachsen“ zusammen mit dem Stadtteilverein Johannstadt und dem Johannstädter Kulturtreff startete. Der Laden bot nicht nur den genannten Akteuren einen Raum, auch sollten dort andere Akteure und Menschen ihre Ideen verwirklichen können. So waren beispielsweise stadtteilbezogene Ausstellungen zu sehen, es fanden Konzertabende und Feste statt. Wer Geld für sein Projekt benötigt, konnte sich hier informieren. Uns bot dieser Ort zudem die Möglichkeit, eine niederschwellige Schnittstelle zwischen Kirche und Sozialraum zu schaffen, die ungezwungene Begegnung ermöglicht. Bis zum Sommer 2024 hatte die Projektkoordinatorin von „anders wachsen“ ihren Büroplatz im Stadtteilladen. Der Arbeitskreis „anders wachsen“ traf sich hier und auch die sechs Abende zum Klimafasten fanden im Stadtteilladen statt.




das läuft heute:
Der Stadtteilladen hat sich als Ort für kleine Projekte oder Projektgruppen bewährt. Eine SoLaWi nutzte den Raum als Verteilstation, der Plattenchor nutzte den Laden als Proberaum, einige Aktionen des Johannstädter Advents konnten dort stattfinden. Der Stadtteilladen wird im Frühjahr 2026 mit der Fertigstellung des Stadtteilhauses aufgegeben.
das braucht es:
- einen Hauptmieter, der auch Ansprechpartner für den Vermieter ist, der sich um Fördermittel u.ä. kümmert.
- Kooperationspartner, die mit ihren finanziellen Mitteln zur Miete und zum Erhalt des Ladens beitragen
- Menschen, die die Verantwortung für den Raum übernehmen und anstehende Aufgaben koordinieren – das reicht vom Saubermachen bis zur Schlüsselübergabe
- Absprachen zur gemeinsamen Nutzung und Gestaltung der Räume
- passende Möbel, um die Räume möglichst vielfältig nutzen zu können – z.B. Klappstühle
- eine kleine Küche mit einer Grundausstattung an Geschirr
- einen Online-Kalender, um den Überblick über die vereinbarten Nutzungen zu bewahren
das ist gut gelaufen:
Über drei Jahre konnte mitten in der Johannstadt ein kleiner Laden aufrecht erhalten werden, der für verschiedene Akteure und Veranstaltungen genutzt werden konnte. „anders wachsen“ konnte mit seinen finanziellen Mitteln entscheident dazu beitragen. Das hat zu einer guten Vernetzung zu einzelnen Akteuren im Stadtteil und einem guten Miteinander mit dem Stadtteilverein geführt.
das fordert heraus:
Es ist, abgesehen von einem Kinderfest, nicht gelungen, mit den anderen Ladennutzern zusammen Veranstaltungen zu organisieren und ein gemeinsames Nutzungskonzept zu erstellen. Um z.B. einen Nachbarschaftstreff aufzubauen und den Laden kontinuierlich mit Leben zu füllen, hätte es mehr Resonanz aus dem Stadtteil geben müssen. Die einzelnen Nutzer standen mehr isoliert nebeneinander und waren weniger an einem gemeinsamen Projekt interessiert.
Für eine gelungene Nutzung eines gemeinsamen Raumes braucht es gut Absprachen und eine Person, die die (Komunikations-)Fäden in der Hand hält.
Der Stadtteilladen als dauerhafter Arbeitsplatz hat sich nicht bewährt, da einige Nutzungen ein paralleles Arbeiten im Nebenraum ausgeschlossen haben. Dafür waren die Räume zu hellhörig. Für „anders wachsen“ hat es sich ergeben, dass ein Büroraum im Gemeindehaus frei wurde. So konnte die Arbeit wieder näher an der Gemeinde angebunden werden.
Kooperationen:
Der Stadtteilladen war vor allem eine Kooperation mit dem Stadtteilverein. Weitere Nutzer des Ladens waren der Leihladen, der Plattenchor vom Verein Bewusstsinn e.V., die SoLaWi „Lebenswurzel e.V., das Begegnungs- und Beratungszentrum Johann mit einer offenen Beratungsstunde und div. Kleinprojekte