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Ein Vogel zur Fastenzeit


23. Februar 2023

Die Fastenzeit hat nun begonnen. Auf was fasten Sie? Es gibt ja viele Möglichkeiten, diese Zeit zu begehen. Wenn Sie ein engagierter Mensch sind, tun Sie sich vielleicht schwer darin, abzuschalten. Also können Sie sich beispielsweise vornehmen, Ihre E-Mails nur noch einmal pro Woche aufzurufen, diese dann aber an diesem einen Tag konsequent und mit Herz zu bearbeiten. Wenn Sie gerne gut und traditionell essen, sich gleichzeitig aber der Gesundheits- oder Umweltaspekte der Ernährung bewusst sind, können Sie sich auch vornehmen, in der Fastenzeit nur am Sonntag Fleisch zu essen oder das sogenannte „Heilfasten“ zu praktizieren und Ihrem Körper damit – gut vorbereitet – eine gesunde Auszeit gönnen. Sie können für das Klima fasten, endliche Maßnahmen ergreifen, über die Sie schon lange nachdenken. Zahlreiche Ideen gibt es z.B. hier. Sie können ein „Weniger“ in vielfältiger Form ausprobieren – wobei weniger vom Einen ja auch Mehr vom Anderen bedeuten kann, richtig?

Warum fasten Sie eigentlich? Inspirieren Sie die Spuren von Franz von Assisi oder Diogenes in seiner „Tonne“? Oder haben Sie einfach genug von der Hektik des Alltags und suchen Auszeiten? Oder handeln Sie aus ganz rationaler Perspektive, indem Sie numerische Fakten in konkrete Taten umsetzen wollen? Aus welcher Überzeugung heraus Sie auch immer diese Zeit begehen und egal, was Sie in der Fastenzeit motiviert: Tun Sie es! Und unterlassen oder verändern Sie, was Sie hemmt. Oft aber fällt uns ja gerade das schwer: das „einfach Tun“ oder eben auch nicht. Wir können oft nicht anders, als nach gewohnten Mustern zu handeln, haben Sorge vor den möglichen Veränderungen oder andere Gedanken beschäftigen oder belasten uns. Was dann helfen kann, ist Folgendes: Sagen Sie „Stopp“ und überlegen Sie: Was kann ich konkret beeinflussen und was nicht? Was Sie nicht konkret beeinflussen können, streichen Sie. Was Sie beinflussen können, sollten Sie dann in einem zweiten Schritt priorisieren. Entlasten Sie sich dabei selbst vom Druck und beginnen Sie mit einer einzigen Sache, die Sie sich zutrauen. Dann fällt Ihnen das Loslegen auch leichter – Vertrauen Sie. Auf sich selbst und auf Gott, der durch Sie wirken kann. Dann wird Ihr Vorhaben auch gelingen.

Eine weitere Idee: Nehmen Sie sich regelmäßige kleine Auszeiten im Alltag, in denen Sie sich bewusst mit neuen Situationen konfrontieren. Situationen, die Sie nur selten erleben oder gar nie, da sie zu fern von Gewohntem erscheinen. Diese Situationen können überall sein: Sprechen Sie auf dem Weg nach Hause einfach mal mit einem Menschen am Straßenrand. Steigen Sie spontan in einen Zug, der Sie an einen zufälligen Ort bringt. Bringen Sie sich mal wieder zum Schwitzen und erkunden Sie die Natur. Sie werden spüren: auf einmal erscheinen die Sorgen leichter und kreative Lösungen tun sich auf. Veränderung wirkt nicht mehr bedrohlich, Sie sehen ihr mit Freude entgegen. Und auch persönliche Vorhaben gelingen dann besser. Wenn wir begreifen und leben, dass körperliches und seelisches Befinden zusammengehören, dass der Wechsel von Perspektiven und das Erleben von Unbekanntem uns gut tun, dann sind wir schon auf einem guten Weg. Neurologisch könnte man das erklären, lieber aber stellen wir Ihnen eine Frage: Haben Sie schon mal über einen Vogel zur Fastenzeit nachgedacht? Nein? Dann tun Sie es!

Und falls Sie ganz praktisch Handwerkszeug für das Finden von echten Vögeln erhalten möchten, kommen Sie zu einem unserer Termine „VÖGEL finden“ im März, April und Mai! Sie finden diese unter dem Reiter „Termine“.